Hast du auch manchmal das Gefühl, dass die Menschen um dich herum abwesend wirken? Ich bin oft erschrocken über die vielen Smartphones, die gezückt werden und in denen sich die Mitmenschen darin verlieren, sobald sie wo sind und ihre Wartezeit damit verkürzen. Noch schlimmer ist es, wenn mehr Menschen an einem Tisch sitzen und der mündliche Austausch durch ein digitales Schweigen ersetzt wird. Wir lenken uns ab, wir überbrücken eine gefühlte Langeweile oder ist es doch vielleicht auch die Einsamkeit, ein schmerzhaftes Empfinden, das wir mit Hilfe von Digital Devices füllen möchten?
Ich ertappe mich ab und an dabei, dass ich beim Suchen nach Informationen in den sozialen Foren länger abtauche, als mir lieb ist. Von der Suche nach einem Gesundheitsbeitrag über gesponserte Beiträge zu ansprechenden Gesundheitskongressen bis hin zu Ich-Bin-Glücklich-Posts von Promisternchen oder auch von Freunden der Digi-Sozialen Welt rauschen die Beiträge nur so durch.
Was mache ich in solchen Situationen: Ich mache mir BEWUSST, was in dem Moment, wo ich diese Eindrücke auf mich wirken lasse, FÜHLE und DENKE. Denn jedes Bild, jedes Video, jedes geschriebene Wort hinterlässt in uns einen emotionalen Imprint. Es werden Erinnerungen wachgerufen, Gefühle geweckt, nicht vorhandene Bedürfnisse erweckt, die wir mit dem soeben Konsumierten in Verbindung setzen. Dabei kann es schon passieren, dass wir entmutigt, deprimiert, traurig oder mit einem inneren Schmerz die scheinbar fröhliche Welt der sozialen Medien wieder verlassen. Und diese Missstimmung verbunden mit negativen Gedankengängen bleibt, wenn wir uns diesem aktuellen Empfinden nicht bewusst zuwenden.
Denn das Fatale ist: Vieles, was in der Welt von FB, Insta, Tic Toc und Konsorten Preis gegeben wird, ist eine fragmentierte Scheindarstellung und gibt nur in den seltenen Fällen das tatsächliche Leben von Anderen wieder. Es ist nur menschlich, dass wir uns in unserer Welt im besten Licht darstellen möchten und nur jene Seite von uns zeigen, was andere vor Neid erblassen lässt. Nur - so ist unser aller Leben nicht. Es ist eben nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus einem Leben. Und wenn wir uns in dieser Scheinwelt immer wieder verlieren, geschieht dies auf Kosten unserer mentalen und emotionalen Gesundheit.
Das Leben ist ein steter Wellengang. Mal gibt es Höhen, dann wieder Tiefgänge. Keiner bleibt davon verschont. Von bekannten Persönlichkeiten bis hin zu Menschen wie du und ich sind wir in der Schöpfung alle gleich. Wir brauchen diese wellenhaften Bewegungen, um gut durch den Fluss unseres Lebens navigieren zu können. Jeder auf seine Art und Weise.
Was tun? Behalte stets einen wachen Geist und lerne zwischen SCHEIN und SEIN zu unterscheiden. Fange an, dir dieser beiden Welten BEWUSST zu werden, indem du dir die beiden Begriffe immer wieder vor Augen führst, während du die sozialen Medien ansurfst.
Wie du zu dieser differenzierten und heilsamen Betrachtungsweise kommst, zeige ich dir auch sehr gerne bei meiner Bewusstseinsarbeit.